|
| ||
|
Hasucha, Christian: Im Büro Meine Arbeit im Büro besteht im Dokumentieren von ästhetisch Gewesenem und im Projektieren von Noch-nicht-Erschienenem, im Entwickeln und Verfestigen von Vagem und Geahntem. Dokumentation und Projektierung können sich heute dank digitaler Gestaltungsmöglichkeiten zwillingshaft zueinander verhalten. Sogar die Beweismaterialien vom (noch) nicht räumlich Zustandekommen eines Entwurfes wären konstruierbar. Eine Situation zu dokumentieren, heißt immer, sie zu filtern und zu schleusen. Der Dokumentarist bestimmt die Parameter der Schleuse, das Dokumentationsmedium ist für das Filtern zuständig. So enthält jede Dokumentation Färbungen und Verwerfungen, die sich nur zögernd mit dem eigenen emotionalen Eindruck vom Gewesenen decken, die sich aber zusammen mit den eigenen Erinnerungen zu einem Amalgam aus Zuschreibungen, Täuschungen, Scheinbarkeiten und Wünschen vermengt. Es entsteht etwas ANDERES, vielleicht auch eine mentale Laufbohle zu WEITEREM. Sowohl Dokumentation als auch Projektierung bilden virtuelle Zustandsphasen des Fokussierten ab und zeigen sich ansonsten in ihrer eigenen medialen Abnutzung. Ab und zu weht aus den Materialien der Geist einer Idee heraus. Christian Hasucha, September 2012 Vgl. Projektdokumentation Nr. 67 Reakklimatisierungsraum |
||
|
| ||